Suche nach dem Grenzbereich im Grenzgebiet

Das zweite Oktoberwochenende zog die deutsche Rallyewelt – und so auch mich zum mittlerweile fünften Mal – in die Nähe der österreichischen Grenze nach Freyung. Gemeinsam mit Thomas stellte die 3-Städte Rallye den Schlusspunkt unseres diesjährigen Engagements in der Deutschen Rallyemeisterschaft dar, da Thomas aus terminlichen Gründen nicht zum Finale in Zwickau starten wird.

Besonderheit der diesjährigen Ausgabe: Das Starterfeld, welches traditionell bei der 3 Städte Rallye sehr stark ist noch einmal stärker auftrat. Grund dafür war, dass die Rallye nachträglich zum Lauf der österreichischen Staatsmeisterschaft ernannt wurde, wodurch die uns bereits von der Rallye Weiz bekannten schnellen Österreicher für ein Starterfeld sorgten, welches seinesgleichen suchte.

Der Start in die Rallye lief verhalten, obwohl wir in den nächtlichen Prüfungen unerwartet gut zurechtkamen. Zur Übernachtungspause lagen wir auf P15 im Gesamtklassement, was tatsächlich dem selbst gesteckten Ziel für den Ausgang der Rallye entsprach. Nichtsdestotrotz war aber klar, dass der Samstag insbesondere gegen die schnellsten österreichischen Nicht-R5 sicher kein Zuckerschlecken würde.

Am Samstag hatten wir dann tatsächlich Probleme, einen sauberen Rhythmus zu finden. Zwar lief es okay, aber irgendwie wollten wir insbesondere auf der ersten Schleife des Tages nicht richtig zueinander finden. Das führte dazu, dass wir uns in einen heftigen Schlagabtausch mit Hermann Gaßner und Martin Christ verwickelten. Letzterer musste nach dem Mittagsservice aufgrund eines technischen Defekts leider die Segel streichen. In der letzten Schleife mit den finalen 3 Wertungsprüfungen dann die befreiende Erkenntnis: Der Rhythmus ist da! Hermann Gaßner konnten wir schnell hinter uns lassen und uns auf eine finale Attacke in Richtung Martin Kalteis konzentrieren. Diese blieb aber trotz 3 blitzsauberen Prüfungen zum Ende hin leider erfolglos und ließ uns somit mit P11 gesamt die Top Ten nur knapp verfehlen. 

Alles in allem ziehen wir aber ein äußerst positives Resümee der Veranstaltung. Das selbst gesteckte Ziel wurde mit P11 deutlich übertroffen. Zusätzlich dazu konnten wir den Abstand zu Martin Kalteis, der zur Rallye Weiz noch bei weit über 2 Sekunden pro Kilometer lag auf nur noch ca. 0.15 Sekunden pro Kilometer reduzieren – eine erneute Bestätigung, dass wir unsere Hausaufgaben systematisch angegangen sind und wichtige Fortschritte gemacht haben. Wir sind nach wie vor auf dem richtigen Weg!

Zur Sachsen Rallye in Zwickau wird Thomas wie bereits erwähnt nicht starten, mich hat jedoch für dort kurzfristig eine Anfrage erreicht, ich werde also auch beim finale der Deutschen Rallyemeisterschaft aktiv sein. Das offizielle Terminupdate gibt es im Laufe dieser Woche – seid gespannt!