Die Ostsee und ihre Tücken

Die Cimbern Rallye in Süderbrarup – einigen ist sie noch als Wikinger Rallye bekannt – war bereits im letzten Jahr eine herausfordernde Veranstaltung. Gemeinsam mit Nicolai Göttig ging es damals vor allen Dingen um Bremspunkte und (bei vielen blinden Kuppen enorm wichtig) Präzision im Aufschrieb.

Vieles aus dem letzten Jahr war auch in diesem Jahr nicht anders. Zwar war ich in diesem Jahr mit Thomas im Skoda Fabia S2000 am Start – deutlich leistungsfähiger als der Opel Corsa im vergangenen Jahr – doch im Grunde hat sich an der Charakteristik der Verantaltung fast nichts geändert – FAST nichts!

Die diesjährige Ausgabe im hohen Norden war jedoch im Gegensatz zu 2020 von ständig wiederkehrenden Regenfällen und sehr wechselhaften Bedingungen geprägt. Nachdem bereits auf der Verbindungsetappe zur ersten WP ein Problem mit der Lichtmaschine dafür sorgte, dass wir in ebendieser Prüfung vom Kopf nicht wirklich bei der Sache waren, wurde uns ein schlammiger Plattenweg in der zweiten Prüfung zum Verhängnis. Nachdem ein Einschlag ins Unterholz vermieden werden konnte fanden wir uns dennoch in einem Betongraben wieder. Gepaart mit den Bedingungen keine Weiterfahrt aus eigener Kraft möglich.

Glücklicherweise konnten wir jedoch bereits in der Drehung erkennen, dass nicht ganz unbekannte Gesichter sich diese Stelle zum Zuschauen ausgesucht hatten. Die folgenden fast 5 Minuten waren zwar sportlich extrem hart zu verdauen, zeigten jedoch einzigartig, was der Support von echten Fans bewirken kann. Im Video von Zeroundersteer könnt ihr das ganze im Zusammenschnitt anschauen.

Nach dem Malheur und einer dritten Wertungsprüfung bei relativ trockenen Bedingungen hatten wir dann die Möglichkeit im Service auf weichere Reifen zu wechseln. Diese erwiesen sich im weiteren Verlauf der Veranstaltung als goldrichtig, sodass wir immerhin in der zweiten Hälfte einige sicherlich bemerkenswerte Ausrufezeichen setzen konnten. Zu nennen wären unter anderem eine 8. Gesamtzeit in der Powerstage sowie eine 6. Gesamtzeit in der finalen Wertungsprüfung 7.

Trotz allem, konnten wir wieder einige Fortschritte im S2000 machen, sodass wir schon am nächsten Wochenende bei der Rallye Hinterland im hessischen Dautphetal versuchen können, das auch in Speed umzusetzen.

An dieser Stelle möchten wir von unserer Seite auch ganz explizit ein Dankeschön an die Helfer in WP 2 aussenden. Ohne euch wäre unsere Rallye dort vorbei gewesen, das war echter Support! DANKE!